Erfahrungsbericht #1: Ernst-Barlach Realschule (NRW)

Die Rückmeldung auf einen Blick

Erfahrung
Vor der Arbeit mit MindMatters hatte die Schule keine Erfahrungen im Bereich Gesundheitsförderung Vor der Arbeit mit MindMatters hatte die Schule keine Erfahrungen im Bereich Gesundheitsförderung Vor der Arbeit mit MindMatters hatte die Schule keine Erfahrungen im Bereich Gesundheitsförderung Vor der Arbeit mit MindMatters hatte die Schule keine Erfahrungen im Bereich Gesundheitsförderung
Einarbeitung
Vorbereitung
Kollegium
Unterstützung

Interview

"Mit MindMatters das Bewusstsein für soziales Miteinander schärfen"

Wie haben Sie sich auf die Arbeit mit MindMatters vorbereitet?

Vor ca. 5 Jahren habe ich eine Anti-Gewalt-Fortbildung besucht, auf der auch MindMatters vorgestellt wurde. Daraufhin habe ich mir die gesamten Module bestellt und arbeite seitdem mit Ihnen. Der Einstieg fällt dank der reduzierten Didaktik sehr leicht. Man benötigt keine mehrtägigen Fortbildungen oder dergleichen für die Arbeit mit MindMatters, sondern kann sich selbst zügig in das Programm einarbeiten und mit der praktischen Arbeit mit den Modulen beginnen. Ich suche mir schwerpunktmäßig die Module raus, die ich gerade für relevant in meinen Klassen erachte. Dabei hilft die Unterteilung der Hefte in Schwerpunktthemen wie beispielsweise Mobbing oder psychische Störungen.

Wie setzen Sie MindMatters an Ihrer Schule bzw. in Ihrem Unterricht um?

Bei uns an der Schule haben wir eine starke Fachschaft "Soziales Lernen und Streitschlichtung" und dementsprechend Stunden zur Verfügung, in denen wir die Arbeit an sozialen und emotionalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt rücken. Auch Klassenlehrerstunden, Vertretungsstunden und die Fachstunden in Religion oder auch Politik werden für die Arbeit mit MindMatters genutzt.
In meiner Funktion als Gesundheitsbeauftragter der Schule organisiere ich einmal im Jahr ein Gesundheitsfest in Kooperation mit dem sozialpsychiatrischen Dienst. Auf diese Weise wird das Thema der psychischen Gesundheit bei allen Mitgliedern der Schule verankert. Ich nutze diese Gelegenheit, um dann auch Eltern die Arbeit mit MindMatters näherzubringen. Zusätzlich schreibe ich einmal im Jahr einen Rundbrief an alle Eltern, in dem ich über die Arbeit mit MindMatters informiere.

Welche Veränderungen nehmen Sie seit der Arbeit mit MindMatters wahr?

Ich nehme auf jeden Fall eine Veränderung wahr. Die Schülerinnen und Schüler sind viel vorsichtiger im Umgang miteinander und uns Lehrkräften gegenüber geworden. Ihr Bewusstsein für soziales Miteinander und mögliche Probleme wurde geschärft. Sie erzählen mittlerweile auch relativ viel und häufig, wenn es private Probleme gibt. Themen wie psychische Probleme, Suizid oder Ritzen werden bei uns an der Schule offen thematisiert und nicht tabuisiert, wie sonst häufig in der Gesellschaft.

Es ist doch so: Themen die die Heranwachsenden wirklich interessieren, wie soziale Beziehungen etc. kommen im Lehrplan gar nicht vor. MindMatters schließt diese Lücke und spricht die Themen an, die für die Schülerinnen und Schüler relevant sind. Dabei kann man als Lehrkraft bei MindMatters aus einem riesigen Pool von Informationen und Material schöpfen, um im Unterricht an diesen Themen zu arbeiten. Das erleichtert natürlich die Arbeit für mich als Lehrer und sorgt gleichzeitig für eine gute Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern.

Können Sie Bedingungen nennen, die für eine gelingende Arbeit mit MindMatters ausschlaggebend sind und waren?

Als Bedingung für das Gelingen würde ich eine vernünftige Einführung in das Programm, bzw. eine Vorstellung der Materialien, beispielsweise im Rahmen der Lehrerkonferenz, sehen. Den Kolleginnen und Kollegen müssen die Rahmenbedingungen von MindMatters vorgestellt werden und es sollten Fragen geklärt werden wie "Wann kann ich es einsetzen?", "Wo passt es nicht?" und "Welche Themen werden behandelt?".

Als Bereicherung empfinde ich außerdem die Vernetzung vor Ort über die innerschulische Arbeit mit MindMatters hinaus. Wir arbeiten mittlerweile mit verschiedenen externen Partnern wie sozialen Einrichtungen oder auch dem Gesundheitsamt zusammen und diese Kooperationen helfen zusätzlich psychische Gesundheit als Thema in der Schule zu verankern.

Worüber sind Sie bei der Arbeit mit MindMatters gestolpert?

Stolpersteine sind mir noch nicht begegnet. Aber natürlich müssen die Lehrkräfte offen für die Arbeit sein, das ist die Grundvoraussetzung. Wenn die Kolleginnen und Kollegen aber merken, welches Potenzial für sie in den Unterlagen steckt, dann nutzen sie es sehr gerne.

Wie verstetigen Sie die Arbeit mit MindMatters?

Momentan bestelle ich für jede neue Lehrkraft und alle Referendare, die an unsere Schule kommen, ein komplettes Paket von MindMatters, um ihnen die Materialien gleich an die Hand zu geben. Zusätzlich gibt es ein komplettes Paket in der Lehrerbibliothek unserer Schule. Kolleginnen und Kollegen die schnell Informationen oder Ideen für ihren Unterricht brauchen, können darauf zurückgreifen.

Die aktive Gremienarbeit, insbesondere die Fachgruppe Soziales Lernen, sichert die kontinuierliche Arbeit mit MindMatters und bietet die Möglichkeit zum fachlichen Austausch.