News zum Thema "Psychische Gesundheit"

2. Dialogforum der Offensive Psychische Gesundheit

von Natalie Schwarz Offen über psychische Gesundheit sprechen & vernetzen

Am 2. Juni startete die Dialogreihe der Offensive Psychische Gesundheit in die zweite Runde - live und virtuell aus dem Café Moskau in Berlin. Im Fokus stand der Austausch der Präventionsakteur*innen und Partner*innen über Schlussfolgerungen der beteiligten Ministerien zur Stärkung der Prävention sowie die Vorstellung der Ergebnisse der Umfrage „Präventions- und Unterstützungsangebote zur psychischen Gesundheit“.
Im Rahmen der Offensive wurden über 3000 Präventions- und Unterstützungsangebote von 723 Institutionen gesammelt, die sich an unterschiedliche Zielgruppen und Lebenswelten richten. Die Abfrage hat gezeigt, dass aktuell eine Vielzahl an Angeboten zur Verfügung stehen, Betroffene sie aber häufig zu spät in Anspruch nehmen. Hierfür sind verschiedene Gründe ausschlaggebend. Im zweiten Dialogforum wurden deshalb anhand von zwei Fallbeispielen - "Doris" und "Andreas" - die Perspektiven der Betroffenen sowie deren Angehörigen, Freund*innen oder Kolleg*innen beleuchtet. Die Fallbeispiele veranschaulichen ein weiteres Mal: Um psychische Gesundheit zu stärken, gilt es vor allem präventiv zu arbeiten und Betroffenen einen niedrigschwelligen Zugang zu Unterstützungsangeboten zu ermöglichen. Die Abfrage der Offensive Psychische Gesundheit kann ein erster Schritt sein, um diese breitere Vernetzung von Angeboten zu realisieren. Die Zusammenstellung der Abfrageergebnisse wird ab Ende Juni auf der Webseite der Offensive zugänglich sein.

Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten beteiligten Ministerien ihre Schlussfolgerungen aus der Offensive Psychische Gesundheit vor, die anschließend von Expert:innen aus Gesundheitspolitik und Wissenschaft sowie Betroffenenverbänden diskutiert und angereichert wurden. Es wurde deutlich, dass die Offensive Psychische Gesundheit nur ein Impuls und erster Schritt gewesen sein kann und auch zukünftig die Herausforderungen lebensweltübergreifend und proaktiv angegangen werden müssen. Gerade die Fallbeispiele haben gezeigt: Einflussfaktoren aus den verschiedenen Lebenswelten müssen individuell betrachtet werden. Zudem können die Folgen der Corona-Pandemie langfristig zu psychischen Belastungen führen. Deshalb gilt weiterhin: ein offener Umgang mit psychischer Gesundheit und eine stärkere Vernetzung von Hilfsangeboten und deren niedrigschwelliger Zugang auf der lokalen Ebene kann nur gemeinsam erreicht werden.  
Die Veranstaltung wurden durch ein graphic recording begleitet, das eindrücklich die Komplexität des Austausches und der Diskussionen wiedergibt.
Sie haben das zweite Dialogforum verpasst? Alle Aufzeichnungen finden Sie hier.

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